Am 6. Juli fand der Thementag „Engagiert in der Geflüchtetenhilfe“ in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt mit Teilnehmenden aus mehreren Bundesländern statt. Die zentrale Frage war, wie sich in Zukunft das Engagement für, mit und von Geflüchteten gestalten lässt und welche Rahmenbedingungen es braucht, um nachhaltig wirken zu können.
Moderatorin Dr. Deniz Nergiz führte durch den Thementag
Die Veranstaltung fand mit rund 50 Teilnehmenden aus Praxis und Politik im Bildungshaus St. Ursula statt. Eingeladen zu dem Thementag hatten die Stiftung Bürger für Bürger, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa). Moderiert wurde die Veranstaltung durch die Soziologin Dr. Deniz Nergiz.
Zur Einführung in das Thema hielt die Soziologin Marina Seddig vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) einen Vortrag zum Forschungsstand über das Engagement für Geflüchtete. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine sei eine Mischung aus Re-Aktivierung und Neu-Aktivierung von Ehrenamtlichen in der Geflüchtetenhilfe festgestellt worden. Allerdings habe die Unterstützungsbereitschaft wieder leicht abgenommen, erläuterte sie.
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Themenfokussierung in Workshops
In Workshops und an Thementischen befassten sich die Teilnehmenden mit vielfältigen Fragestellungen.
Im Workshop der bagfa e.V. ging es darum, wie man Geflüchtete als Freiwillige gewinnen kann und unter welchen Voraussetzungen Engagement von Geflüchteten möglich ist. Die Freiwilligenagenturen aus Halle und Magdeburg berichteten exemplarisch von ihrer Arbeit in diesem Themenfeld.
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- Workshop 1 zum Engagement von Geflüchteten
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- Workshop 2 zum Willkommensengagement für Ukrainer*innen
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- Workshop 3 zur politischen Teilhabe von Geflüchteten
Im Workshop der Stiftung Bürger für Bürger in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Engagement Ukraine der AGSA ging es unter der Überschrift „Ukrainer*innen in Deutschland: Willkommensengagement verstetigen“ darum, wie die Unterstützungsangebote und das Engagement von Freiwilligen stabiler und langfristig gestaltet werden könnten.
Der Verein MigraNetz Thüringen gestaltete einen Workshop zur politischen Teilhabe von Geflüchteten und diskutierte u.a. darüber, warum das Engagement von Geflüchteten so häufig die Fremdbezeichnung „Aktivismus“ zugeschrieben bekomme.
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Diskussionsrunde ermöglicht ein Stimmungsbild zu kontroversen Thesen
Eine Diskussionrunde regte die Teilnehmenden an, über kontroverse Thesen abzustimmen
Außerdem fand eine offene Diskussionsrunde mit Vertreter*innen der Bundes-, Landes- und der kommunalen Ebene statt. Dr. Juliane Rapp-Lücke, Referatsleiterin Ehrenamt und Bürgerschaftliches Engagement im Bundesinnenministerium, Annett Roswora, Stellvertreterin der Thüringer Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge sowie der ehrenamtliche Integrationsbeauftragte des Landkreis Nordhausen, Mohamed Sayed, nahmen auf dem Podium an einem sogenannten Thesenbattle teil. Dabei stimmten sie und die Teilnehmenden über kontroverse Thesen zum Thema ab, etwa die Frage, ob Engagement eher persönlich Spaß machen oder sich an den Themen orientieren sollten, die gerade am relevantesten seien. Anschließend wurden diese im Plenum und Publikum kommentiert und diskutiert. Die Thesen wurden unter anderem in den Workshops entwickelt. So wurden auch Impulse der Teilnehmenden direkt in die Diskussion eingespeist.
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- Podiumsrunde
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- Der Thementag wurde für eine Podcast-Folge aufgezeichnet
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- Es gab viele Gelegenheiten für informellen Austausch
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- Der Innenhof des Bildungshaus St. Ursula lud bei sonnigem Wetter zum Austausch ein
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- Abstimmung von Thesen für die Diskussionrunde
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- Auswertung der Ergebnisse
Die zu Beginn des Thementages geäußerte Hoffnung und Erwartung, „neue Kraftquellen“ zu finden, wurde von der großen Mehrheit der Teilnehmenden zum Abschluss des Tages als erfüllt eingeschätzt.
Der Thementag wurde von einem Podcast-Team dokumentiert. Hier geht es zum Podcast: https://open.spotify.com/episode/10r38npnxBwCWFKLEHAeiJ
Ein weiterer Beitrag zum Thementag ist auf dem Integrationsportal Sachsen-Anhalt erschienen.
Text: Sophie Leins, Theresa Ratajszczak
Fotos: Fotoloft Erfurt, Lena Friedrich (Foto Marina Seddig)