Projekt „PARTHNER“ im Kulturrat Thüringen e.V.
Kurzinfo
Das Projekt PARTHNER im Kulturrat Thüringen e. V. trägt dazu bei, die Potentiale seiner Mitgliedsverbände und weiterer Akteur:innen aller Kultur-Sparten zu aktivieren, um Angriffe auf Demokratie, Vielfalt, Unabhängigkeit und Freiheit der Kultur abzuwenden. Die Angebote reichen von Beratungen über Ausbildungen für Multiplikator:innen bis hin zur Begleitung von Mikroprojekten.
Website: www.projekt-parthner.de
Inwiefern trägt das Projekt PARTHNER zu einer lebendigen Demokratie bei?
Das Projekt erweitert die Beratungskompetenz in und für Mitgliedsvereine des Kulturrat Thüringen e. V. und anderen Kultureinrichtungen, unterstützt Vielfalt und Freiheit in Kunst und Kultur und fördert Demokratie und Teilhabe.
- Das Projekt sensibilisiert Kulturschaffende für ihre eigenen Wirkungsmöglichkeiten und erweitert ihre Kompetenzen in der Demokratiearbeit durch Aus- und Weiterbildungsmodule sowie Workshops.
- Demokratie-Berater:innen setzen Mikroprojekte in geeigneten Formaten in ihren Vereinen und Netzwerken um. Sie beraten und fördern Zusammenhalt in Vielfalt und integrieren ihre Angebote in die bestehende Bildungs- und Kulturarbeit.
- Durch die Ausweitung niedrigschwelliger Angebote gelingt es, Teilhabe an politischer und
kultureller Bildung für neue Zielgruppen zu erhöhen und das Anliegen der Demokratiearbeit mit dem Bereich Kultur enger und spartenübergreifend zu verbinden. - Für eine couragierte Kulturarbeit werden vielfältige Hilfestellungen durch Ausstellungen, Angebote der Spaziergangswissenschaften, Öffentlichkeitsarbeit und Traditionspflege sowie zur eigenen Vereinsentwicklung gegeben.
- Das PARTHNER-Projekt-Werk-Buch sowie der auflagenstarke Demokratie-Reiseführer „Le-
bendige Orte“ im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt dokumentieren diese Arbeit.
Partizipationsmöglichkeiten und gelebte Demokratie führen zur Stärkung der Vereinslandschaft im ländlichen Raum.
Welche Rahmenbedingungen sind wichtig, damit Engagement und politische Beteiligung Demokratie stärken?
- Der Projektträger muss über ein gutes Organisationsmanagement verfügen und sich viel Zeit nehmen, um alle Beteiligten mitzunehmen.
- Teilhabe- und Partizipationsprozesse müssen gelebt, transparent gestaltet und möglichst in einem Leitbild verbindlich verankert
- Wichtig sind greifbare Erfolge, damit die Beteiligten wahrnehmen, dass sie etwas bewirken können.
- Eine neue partizipative, demokratische Vereinskultur braucht Geduld und Kontinuität und
führt langfristig zur Verbesserung der Kommunikation mit anderen Akteur:innen der
regionalen Vereinslandschaft(en).
Was muss sich zukünftig ändern, damit Engagement und Beteiligung für eine starke Demokratie noch besser möglich sind?
- Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sollte in Zusammenarbeit
mit dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit
weiterhin eine Verbesserung der programmübergreifenden Kommunikation und Kooperation der vielfältigen Akteur:innen sowohl auf Landesebene als auch in den Kommunen vor Ort unterstützen. - Neben den Demokratie-Programmen sollten auch die ländliche Regionalentwicklung
(LEADER) und Vorhaben im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung bei deren Vernetzung und Kooperationen stärkere Unterstützung und Anreize.