8. Forum Bürgergesellschaft 2013

Mit dem Forum Bürgergesellschaft hat die Stiftung Bürger für Bürger in den vergangenen 7 Jahren eine exklusive Veranstaltungsreihe etabliert, in der ausgewählte Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Politik in einem nicht-öffentlichen Rahmen oft streitbare, aber für die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft besonders relevante Themen und Fragestellungen aufgreifen und diskutieren. Mit dem inzwischen 8. Forum Bürgergesellschaft am 26. und 27. April 2013 setzt die Stiftung Bürger für Bürger diese „Diedersdorfer Tradition“ fort.

In Deutschland engagieren sich etwa 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger freiwillig für andere Menschen und die Gestaltung einer lebenswerten Gesellschaft. Ihr Engagement erstreckt sich auf nahezu alle Bereiche der Gesellschaft und findet überwiegend im lokalen oder regionalen Umfeld statt. Unter den vielen freiwillig Engagierten spielen diejenigen eine besondere Rolle, die Verantwortung übernehmen, unsere Gesellschaft verändern wollen und Andere zum Mitmachen anstiften. Diese Kümmerer sind die Motoren der Bürgergesellschaft und stecken mit ihrem Elan, ihrem Vorbild und ihrem langen Atem ihr unmittelbares Umfeld an – sie sind in den verschiedensten Bereichen und Handlungsfeldern des Engagements zu finden.

In urbanen Räumen organisieren Kiezkümmerer das Nachbarschaftsleben. In ländlich geprägten Regionen achten Dorfkümmerer auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, das kulturelle Leben oder aber die Bewahrung von Traditionen. Die vielen kleinen Vereine, aber auch die großen Verbände im Sport, in der Kultur, im Naturschutz, in der Jugendarbeit, in der Altenpflege, im Denkmalschutz, in der Integrationsarbeit u.v.m. leben ebenso von ihren Kümmerern wie Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros, Bürgerstiftungen, Mehrgenerationenhäuser, Nachbarschaftszentren oder lokale Bündnisse für Familien. Und es gibt die „Kümmerer vom Amt“, die sich beruflich mit besonders großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein um gute Rahmenbedingungen für die freiwillig Engagierten und um die Anerkennung und Unterstützung ihrer gesellschaftlichen Arbeit einsetzen.

Im Forum Bürgergesellschaft wollen wir ins Gespräch darüber kommen, was die Kümmerer so um- und antreibt, was sie unterstützen kann und was sie behindert. Wo liegen die Gemeinsamkeiten der Kümmerer in ihren unterschiedlichen Verortungen – in Stadt und Land, in Ost und West, im Verein oder einer kommunalen Anlaufstelle, in ihren jeweiligen Lebensphasen – und wo liegen die Unterschiede? Wie und womit können wir gemeinsam dazu beitragen, dass sich die Kümmerer noch besser kümmern können?

Nach einem einführenden Vortrag wollen wir in vier aufeinanderfolgenden Foren zu diesen Fragen diskutieren. Die Foren werden jeweils durch einen Input eines Experten sowie eines Kümmerers eingeleitet.