Verein zur Förderung der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Thüringens e.V.

Erfurt

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Foto: Verein zur Förderung der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Thüringens e.V.

Kurzinfo

Standort:
Erfurt

Ansprechpartnerin:
Dr. Nataliya Vorbringer-Dorozhovets (Vorstandsvorsitzende)

Kontaktadresse:
St. Martini Kirche, Brühler Straße 55, 99084 Erfurt

Kooperationspartner:
Ukrainische Landsleute in Thüringen e.V.

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Es war unsere humanitäre Pflicht, die Mitmenschen in unserer Heimat vom ersten Tag an zu unterstützen.

Dr. Nataliya Vorbringer-Dorozhovets, Vorstandsvorsitzende

 

Tätigkeitsfeld(er)

aktuell:

  • Organisation humanitärer Hilfe für die Ukraine
  • Unterstützung von Menschen vor Ort, vor allem in Thüringen

sonst:

  • Förderung der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Thüringen, Unterstützungsleistungen zur Durchführung der Liturgie nach byzantinischem Ritus
  • Förderung der Gemeindeaktivitäten und Durchführung karitativer Projekte

Wünsche für die Zukunft der Initiative

  • Kostenlose rechtliche Beratung.
  • Mehr helfende Hände, z.B. beim Packen von Sachspenden.
  • Mehr Klarheit bei Fragen im Kontext des Jobcenters.
  • Vor allem soll der Krieg vorbei sein!

Art des Engagements

Aktuell sammeln, sortieren und transportieren wir humanitäre Güter (vor allem Nahrungsmittel, Medikamente und Sachen für den täglichen Bedarf) für die Ukraine.

Aber auch Unterstützung von Ukrainer*innen in Thüringen, z.B. durch Übersetzerdienste, Begleitung zu und Kommunikation mit Behörden, Klärung von Fragen zu Sozialhilfe, Arbeitserlaubnissen, Sprachkursen etc.

Zur Einschulung hat der Verein in Kooperation mit dem Verein Ukrainischer Landsleute eine Zuckertütenaktion für ukrainische Schüler*innen organisiert. Dabei wurden sie durch großzügige Spenden unterstützt durch die katholische Gemeinde Ichtershausen und den Königin Luise macht Musik e.V., einen Musikverein eines Erfurter Gymnasiums, der ein Benefizkonzert veranstaltet hatte.

Es wurden insgesamt über 155 Zuckertüten für ukrainische Kinder gepackt und verteilt.

Aktuelle Herausforderungen

  • Oft zu wenig helfende Hände: Anfangs mussten wir sogar Leute, die helfen wollten, wegschicken. Aber das geht leider nicht auf Dauer, da wir nur eine kleine Gemeinde sind und viele auch berufstätig oder anderweitig beschäftigt sind.
  • Belastung für die Engagierten: Wir machen kontinuierlich weiter, aber für diejenigen, die sich von Anfang an engagieren, ist es sehr schwierig, die Hilfe nebenbei zu machen, wenn man berufstätig ist. Oft schreibt man dann bis in die Nacht E-Mails oder versucht, während der Arbeitszeit noch Behörden zu erreichen.
  • Die Spendenbereitschaft lässt nach.
  • Die Organisation des Transports in die Ukraine wird immer teurer (Spritpreis).
  • Sorge vor rechtlichen Konsequenzen: Oft ist die rechtliche Lage bei Transporten über die Grenze nicht ganz klar. Anfänglich gab es selbst vom Finanzamt keine Informationen. Empfangsbestätigungen und Nachweise für Lieferungen aus der Ukraine kommen oft erst spät oder gar nicht. Vor allem für die Vereinsvorsitzenden sind die Sorgen, rechtlich haftbar gemacht zu werden daher groß.
  • Unklarheit bei Fragen zu Arbeitserlaubnissen, Sozialhilfe u.ä.: Oft muss man diese Eckdaten selbst herausfinden und in jedem einzelnen Fall viel Zeit in Anrufe beim Jobcenter investieren.
  • Arztbesuche gestalten sich schwierig: Das liegt an der Sprachbarriere und daran, dass kaum Termine zu bekommen sind. Einige fahren sogar zurück in die Ukraine, um zum Arzt zu gehen.
  • Lücke bei Unterbringung von Jugendlichen: Was passiert mit Jugendlichen, die nicht mehr schulpflichtig sind, aber als unter 18-Jährige auch keinen Anspruch auf einen Sprachkurs haben?