Integrationsbegleiter*innenbörse des ZIM Erfurt

Erfurt

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Foto: ZIM Thüringen (Fotografin Anita Müller / Rechteinhaber IB Mitte gGmbH)

Kurzinfo

Standort:
Erfurt

Kontakt:
Zentrum für Integration und Migration (ZIM)
Rosa-Luxemburg-Straße 50
99086 Erfurt

Ansprechpartnerin:
Anita Müller (Zentrumsleitung)
zim@integration-migration-thueringen.de
Telefon: 0361 6431535

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Die ersten Treffen der Tandems finden immer in meinem Büro statt. Das ist sehr schön. Wenn Kinder dabei sind fangen sie an, miteinander zu spielen. Da sieht man gleich: Das könnte was werden!
Anita Müller, Leiterin ZIM Erfurt

 

Art des Engagements

In der Integrationsbegleiter*innenbörse sind Personen registriert, die ausländischen Menschen ehrenamtlich helfen möchten, sowie Zugewanderte, die dringend Unterstützung benötigen. Dazu gehören Sprachnachhilfe, Hilfen bei Behördengängen und Ausfüllen von Formularen, gemeinsame Spaziergänge oder einfach nur Gespräche. Migrant*innen und Geflüchtete, die Hilfe benötigen, melden sich im ZIM und werden dann an geeignete Bürger*innen vermittelt. Für die gelisteten Integrationsbegleiter*innen wird regelmäßig eine E-Mail mit aktuellen Informationen aus dem Integrationsbereich, Tipps und Hinweisen für die ehrenamtliche Arbeit sowie wichtige Links und Veranstaltungshinweise verschickt.  Die Begleiter*innen können Einheimische sein oder gut integrierte Migrant*innen. Sie werden durch Schulungen, Weiterbildungen und Exkursionen auf die Aufgabe vorbereitet und begleitet. Über die Initiative „Erfurt hilft“, die bereits 2015 die ehrenamtliche Hilfe für Geflüchtete koordiniert hatte, wurden auch dieses Jahr an Patenschaften interessierte Geflüchtete aus der Ukraine an unsere Integrationsbegleiter*innenbörse vermittelt.

Aktuelle Herausforderungen

  • Suche nach neuen Ehrenamtlichen: Hier ist die Nachfrage sehr hoch, so dass wir lange Wartezeiten für Zugewanderte haben und noch nicht alle ukrainischen Geflüchteten vermittelt werden konnten.
  • Suche nach Dolmetscher*innen: Der Bedarf für Übersetzungsdienste für Ukrainisch und Russisch, z.B. bei der Begleitung von Arztbesuchen, ist derzeit sehr hoch.
  • Ungleichbehandlung von unterschiedlichen Geflüchtetengruppen: Diese ist vielen Geflüchteten nur schwer zu vermitteln, da sie als ungerecht empfunden wird. Auch innerhalb der Geflüchteten gab es hier große Unterschiede, z.B. bei Personen aus Drittstaaten, die sich zum Studium in der Ukraine aufgehalten haben.
  • Wohnungssuche: In Erfurt ist es schwierig, Wohnungen zu finden. Auch hier werden ukrainische Geflüchtete teilweise vor anderen bevorzugt.

Wünsche für die Zukunft der Initiative

  • Finanzielle Förderung: Die Vereine des ZIM arbeiten hauptsächlich auf ehrenamtlicher Basis. Ohne Ehrenamt wären viele Angebote nicht machbar. Hier wünschen wir uns eine bessere finanzielle Förderung, um Aufwandsentschädigungen zahlen zu können, aber auch um Ehrenamt besser würdigen zu können, z.B. durch Veranstaltungen.
  • Dauerhafte Projektförderung: Für uns wäre es eine große Erleichterung, wenn Projekte, die erfolgreich laufen, dauerhaft gefördert würden und nicht nach kurzen Projektlaufphasen immer wieder neu Projekte beantragt werden müssen.